Dienstag, 7. April 2009

IBM /360: Erinnerungen an die Zukunft

IBM Presseinformation

45 Jahre IBM Mainframe


Stuttgart, 04.03.2009: Der IBM Mainframe feiert dieses Jahr auf der CeBIT
seinen 45. Geburtstag. Die Ankündigung des IBM Großrechners System /360 im
Jahr 1964 stellt einen Meilenstein in der Geschichte der
Informationstechnologie dar.
Das wichtigste Designkriterium des System/360 war die Schaffung eines
universellen Rechners für praktisch alle Einsatzgebiete - also ein General
Purpose-System. Daher auch der ursprüngliche Name: 360 Grad des vollen
Kreises. Dank der Innovationsfähigkeit seiner Entwickler ist der Mainframe
seit 45 Jahren die zentrale Plattform für Verfügbarkeit, Sicherheit,
Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Unternehmen schätzen zudem die hohe
Energieeffizienz und die Flexibilität des Großrechners. Damit kann er
einen wichtigen Beitrag für die Dynamisierung von IT-Infrastrukturen
leisten.

Die Ankündigung des IBM System/360 im April 1964 erweiterte die
Einsatzmöglichkeiten von Informationstechnologie für Unternehmen
maßgeblich und hatte dadurch Auswirkungen auf die meisten
Geschäftsprozesse. Die Technologie des IBM Großrechners legte den
Grundstein für viele weitere Entwicklungen in der Informationstechnologie,
wie zum Beispiel den Boom des PCs in den 80er Jahren, das Wachstum des
Internets, elektronische Datenbanken oder auch Transaktionssysteme, die
heute die Grundlage zahlreicher Geschäftsmodelle sind.

Heute vertrauen Kunden zahlreicher Industriezweige auf die
Mainframe-Plattform als Basis für ihre wichtigsten Unternehmensdaten und
-anwendungen und zum sicheren Betrieb ihrer Geschäftstransaktionen. So
nutzen zum Beispiel die Top 50 der Banken weltweit und 22 der 25 größten
Einzelhändler in den USA den IBM Mainframe. Die Marktakzeptanz der IBM
Mainframes führte dazu, dass das IBM System z seinen Marktanteil in diesem
Jahrzehnt verdoppeln konnte, so der IDC High-End Server Quarterly Tracker.
(1) Ausschlaggebend für die Entscheidung von Kunden für den IBM Mainframe
sind auch die beispiellosen Virtualisierungsmöglichkeiten unter anderem
für Konsolidierungsprojekte. Für Mainframes gibt es Virtualisierung seit
1971 und seitdem findet eine rasante Entwicklung auf diesem Gebiet statt.
Verglichen hiermit steht die Virtualisierung in manchen anderen Bereichen
noch ganz am Anfang.

Ursula Wagner, Mainframe Platform Leader IBM Deutschland, erläutert:
?Mainframes können in der IT-Infrastruktur von Unternehmen eine zentrale
Rolle spielen. Insbesondere die seit Jahrzehnten bewährten Eigenschaften
rund um Sicherheit, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit bei hoher
Wirtschaftlichkeit haben Großrechner zum Rückgrat der IT in vielen
Bereichen gemacht. Moderne Anwendungen, das Web2.0-Umfeld sowie die
Entwicklung zu dynamischen und serviceorientierten IT-Infrastrukturen bin
hin zu Clouds bringen Stärken von Mainframes neu zur Geltung, da sich über
Virtualisierung und Provisioning die vorhandenen Infrastrukturen mit neuen
Projekten weiter optimieren lassen.?

Auch in Deutschland kann IBM Mainframe-Neukunden verzeichnen. Hierzu
gehört zum Beispiel das Beratungsunternehmen Bearing Point. Die
Technologie- und Managementberatung BearingPoint GmbH ist ein wichtiges
Cosultingunternehmen in Deutschland und ein weltweit operierender System
Integrator. BearingPoint entschied 2008 in Deutschland einen eigenen
Mainframe anzuschaffen, um Entwicklungsaufgaben und Lösungen im Software-
und Anwendungsbereich für ihre Mainframe-Kunden effektiver zu realisieren.

Ein weiterer Mainframe-Neukunde ist die EFiS Financial Solutions AG aus
Frankfurt. Der Zahlungsverkehr-Spezialist beauftragte den Darmstädter IBM
Premium Partner PROFI Engineering Systems AG kürzlich mit der Installation
des IBM System z. Von der Umstellung ihres IT-Systems erwartet EFiS
erhöhte Sicherheit, Skalierbarkeit und Verarbeitungsleistung.
Ausschlaggebend für die Entscheidung für einen Mainframe waren außerdem
die Energieersparnis und optimale Ressourcennutzung im Sinne von Green IT.

Die Finanz Informatik (FI) setzt auch in Zukunft auf IBM
Großrechner-Technologie. Kürzlich verlängerte der IT-Service-Provider der
Sparkassen-Finanzgruppe in Deutschland ihre strategische
Partnerschaftsvereinbarung mit IBM um fünf Jahre. Die Transformation
existierender Rechenzentren der FI ermöglicht eine Reduzierung der
IT-Kostenstruktur, eine Verringerung des Energiebedarfs und eine
Performanceverbesserung der gesamten IT-Infrastruktur.

Als Vereinigung von Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, die
Information und Communication Technology (ICT)-Anwendungen auf der Basis
von IBM-Architekturen betreiben, begleitet die GUIDE SHARE EUROPE (GSE)
den Mainframe von Anfang an. Dr. Michael Weiß, Regional Manager Germany
der Interessensvertretung GSE: "Aus der IT vieler unserer großen
GSE-Mitgliedsunternehmen ist der Großrechner auch heute, nach 45 Jahren
IBM Mainframe, nicht wegzudenken. Unsere Anwender schätzen am Mainframe
neben der hohen Verfügbarkeit die Auslastbarkeit, die Stabilität und den
sehr hohen Automationsgrad. Diese Faktoren verhelfen der Plattform nicht
nur unter IT-Service-Continuity-Management (ITSCM)-Gesichtpunkten zu einem
Alleinstellungsmerkmal im Businessumfeld. Neue Mainframe-Kunden nutzen den
Mainframe vornehmlich als Host für z/LINUX-Partitionen. Dies rechnet sich
auch finanziell."

Mit der großen Marktakzeptanz der IBM Mainframes gingen folgende
Entwicklungen einher:

Das Wachstum der Mainframe-Anwendungen: 600 neue oder weiterentwickelte
Anwendungen wurden in den letzten Jahrenvorgestellt. Damit gibt es mehr
als 5.000 Anwendungen.
Mehr als 1.400 ISVs (Independant Software Vendors) entwickeln Anwendungen
für IBM System z Mainframes.
Mehr als 130 IBM Business Partner und Systemintegratoren sind als
Verkäufer der IBM System z Mainframes zertifiziert.
Mehr als 500 Universitäten weltweit arbeiten mit IBM zusammen, um die
Mainframe-Ausbildung voranzutreiben. 2004 waren es noch 24 Universitäten.
In den letzten vier Jahren haben mehr als 50.000 Studenten an Kursen
teilgenommen, um ihre Mainframe-Skills zu erweitern.

Auch Deutschland spielte bei der Entwicklung der Mainframes von Anfang an
eine wichtige Rolle. Im deutschen IBM Entwicklungszentrum in Böblingen
entwickeln Experten seit Gründung 1953 Hardware, Betriebssysteme und
Steuerungssoftware für Großrechner. Zu den bedeutenden Innovationen in der
über vierzigjährigen Produktgeschichte des Mainframes zählen die
Entwicklung der energiesparenden
Complementary-Metal-Oxide-Semiconductor-Technologie (CMOS) für den
Großrechner sowie die erfolgreiche Implementierung des offenen
Betriebssystems Linux auf einem Mainframe. Linux sowie CMOS sind längst
zum Standard bei Großrechnern geworden. Bereits das Systemdesign des
damals kleinsten Mainframes der S/360 Reihe stammte aus Böblingen. Heute
kommen beträchtliche Anteile der aktuellen und auch zukünftiger Mainframes
aus dem deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum. Dies gilt
sowohl für Hardware, als auch für Firmware, mehrere Betriebssysteme und
nicht zuletzt auch für verschiedene Softwareprodukte im Mainframe-Umfeld,
für die die weltweite Entwicklungsverantwortung in Böblingen liegt.

Weitere Informationen zum IBM Mainframe unter
http://www-03.ibm.com/systems/de/z/.


(1) According to IDC's high-end +$250K servers quarterly tracker results
from 3Q 2000 to 2Q 2008. IDC 2Q08 WW Server Tracker.

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